Ins Zentrum Wagriens – Exkursion nach Oldenburg Holstein am 21.September 2019

Impressionen einer Tagesexkursion:

OldenburgMarktJPG

Die Bürgervorsteherin Fr. Knees klärte nicht nur über Geographie, Geschichte
und den Charakter des Ortes als Ackerbürgerstadt auf, sondern berichtete
auch über die Änderungen im Stadtbild und die aktuell laufenden Erhaltungsmaßnahmen an historischen Gebäuden.
OldenbJohannisstr St. Johannisstraße mit Stadthäusern.
OldenburgWall
Blick vom Bodendenkmal "Oldenburger Wall" auf den nördlichen Ausläufer der Oldenburger Graben Niederung und auf die Burgtorstraße.
 
OldenbKirche2
 
In der romanischen St. Johanniskirche mit gotischem Chorraum führte Hr. Kasper und zeigt die verschiedenen Stilepochen und den Gebrauch des Taufengels auf. Der Engel wird zum Täufling mit der Taufschale im Kranz herabgelassen, wie es sich für einen Engel gehört.
 
 Oldenbkirche  
 
OldenbWallmuseum1
 
Wohl dem (Wall) Museum, dass so engagierte Ehrenamtler hat. Hier wird an einem
Türfries für ein slawisches Siedlungshaus gearbeitet.
 
OldenbWallmuseum3
 
Von sozialen Strukturen, der Lebensweise und den Beziehungen zu den Nachbarvölkern der Slawen wurde im Museum berichtet.
Der Tag schloß mit einem Vortrag von Hr. Junkersdorf zur geplanten Änderung der Eisenbahntrasse im Zuge
der Festen Fehmarn Beltquerung. Hr. Junkersdorf macht den bisherigen schwierigen Prozess der Bürgerbeteiligung und die weiterhin bestehenden Problemen bei der Durchsetzung der Bürgerinteressen in dem Verfahren deutlich, verwies aber auch auf die Erfolge des Interessenvertretungen im Dialogforum
Feste Fehmarnbeltquerung.
Die Karte zeigt den bestehenden Trassenverlauf. Der geplante neue Trassenverlauf mit erheblich gesteigertem Bahnverkehr wird in weiterer Entfernung vom Ort durch das Oldenburger Bruch, einem Naturschutzgebiet geführt. Es wird aber nicht nur dieses sondern auch den Naherholungsraum der Oldenburger stark beeinträchtigen.
 
 Wagrien4
 
 
 

Quer durch Karlshof

ging es am 11. Mai 2019 mit Marlies Zahn.
Die von Karl von Schlözer zwischen 1845-50 erbaute Hofstelle gab der Siedlung ihren Namen.
Aber bevor wir in den alten Kern kamen, ging es erstmal durch das Industriegebiet am Glashüttenweg. Hier entstanden ebenfalls um die Mitte des 19 Jhd. die ersten Industrieanlagen, wie zB.die Glashütte des Apothekers G.A.Moesor  oder die Amidamfabrik. Fr. Zahn erklärte an Hand großer Fotos, Plänen und vor Allem an den noch bestehenden Gebäuden die damalige Bebauung und deren Funktion.DSC05233 1 Weiter ging es in den Wohnbereich der Siedlung.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
An festgelegten Stopps wurde die Geschichte der Bebauung und die verschiedenen Häusertypen verdeutlicht. Erstaunlich war die Anzahl der damaligen Konsumläden, die zur Versorgung der Siedlerfamilien dienten. Durch die Zeppelinstraße, die auf den bis 1920 vorhandenen Luftlandeplatz hinweist, ging es den „Neuer Faulenhoop“ hinunter.DSC05236 1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Neben dem einheitlichen Typ der Siedlungshäuser, von denen noch einige im originalen Zustand mit Nebengebäude für die damalige Kleintierhaltung vorhanden sind, fiel uns die mit Rinnen zur Wasserableitung abgeschlossene Fahrbahn der Straßen auf.  DSC04157
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wir erreichten die alte Hofstelle, sie wurde bereits 1853 von Schlözer wieder verkauft und schließlich 1898 von der Stadt erworben. Die Stadt stellte1911 einen ersten Bebauungsplan für diesen Bereich auf.  Die Straßen „Am Schellbruch“ und „Hofweg“ sind daher der Kern der Siedlung, die sich in den folgenden Jahrzehnten in Richtung Sandberg ausdehnte. Die Hofstelle wurde bis 1934 betrieben und wurde anschließend in verschiedener Weise genutzt.
Im Bereich des Vierecks mit den alten Villen beendeten wir den Stadtteilrundgang und bedankten uns bei der kenntnisreichen Marlis Zahn, die uns ein Stück Lübecker Vorortgeschichte näher gebracht hatte.
Alle Fotos: M.Prüß